17.05.2018 – AG Gambia – Von der Industriellen Revolution zur Klimawende

„Wir sollten nicht die Toten ausgraben!“, erklärt Herr Horne, seines Zeichens Mitarbeiter im Umweltministerium und gleichsam Kassenwart des Vereins Hand in Hand for the Gambia e.V., etwas skurril und makaber, aber dennoch treffend den Kern seines Vortrages über die Klimaproblematik. Diese provokante Aussage bannte die Patenschülerinnen und -schüler der gleichnamigen Schul-AG Hand in Hand for the Gambia und erzeugte gezielt Aufmerksamkeit für den seit der Industrialisierung exponentiell steigenden  Verbrauch von fossilen Brennstoffen: Kohle, Erdöl und Erdgas. Mit der Entwicklung der Dampfmaschine, dem technischen Fortschritt in Industrie, Landwirtschaft und Verkehrswesen hielt Massenproduktion und die Abkehr von den natürlichen Energieträgern unserer Erde Einzug in das Leben der Menschen. Leider war es so nicht mit einem gesunden Bewusstsein für die Natur, die gnadenlos unter der Industrialisierung litt. Heutzutage wissen wir mehr. Wir wissen, dass der enorme CO²-Ausstoß durch Massentierhaltung, Verkehrsabgase und Industrieanlagen oder die Abholzung von Wäldern unser Ökosystem zerstört. Doch leider wird zu wenig Klimapolitik betrieben, dass sich dieses System erholen kann. Und dass dies schnellstens nötig ist, zeigte Herr Horne anschaulich mit Grafiken und Fakten. Wir benötigen nur ein Jahr, um die fossilen Brennstoffe, also das abgestorbene, „tote“ organische Material, dass sich durch Verwitterung und Druck zu Kohle, Öl und Gas, in einem Zeitraum von einer Millionen Jahre geformt hat, zu verbrauchen. Wir benötigen 100 Tonnen einstigen pflanzlichen Lebens, um vier Liter Benzin herzustellen. Dass wir bei steigendem Bevölkerungswachstum und somit steigendem Konsum mit unserem momentanen Energieverbrauch sowohl unseren Planeten als auch unsere Lebensqualität zerstören, liegt demnach auf der Hand. Nur der Weg zurück zur Sonnenenergie, hin zu bewussterem Konsumverhalten in den Bereichen Mode, Ernährung, Technik und Mobilität stellen einen Ausweg dar, der schnell gegangen werden muss. Unser Bewusstsein dafür konnte Herr Horne wecken, weshalb wir uns glücklich schätzen, dass er unser Wissen in Bezug auf den Klimawandel lehrreich erweitern konnte und versprach die AG im neuen Schuljahr erneut zu besuchen. (@fts)