16.05.2019 – Von Fake News, Hatern, Social Bots und Shitstorms – Die 9a besuchte das Kommunikationsmuseum in Frankfurt

Für den diesjährigen Museumstag haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a für einen Besuch im Kommunikationsmuseum mit anschließendem Stadtspaziergang in Frankfurt ausgesucht. Die Organisationsgruppe recherchierte An- und Abfahrt, Zeiten, Preise und Programmpunkte, stellte Kontakte her, gab Informationen in den Kulturstunden der Klasse weiter und leitete den Ausflug an.

Im Museum besuchten die Jugendlichen zuerst den Workshop „Fake News – Fake dir deine Botschaft“, bevor danach noch die Dauerausstellungen besichtigt werden konnten. Nach der Eingangsfrage, wie sich die Teenager heutzutage meist informieren und woher unser für wahr gehaltenes Wissen stammt, sollten Schlagzeilen und Bilddokumente hinterfragt und auf ihren Echtheitsgehalt hin überprüft werden. Wer hätte da gedacht, dass ein riesiger Polizeieinsatz in der Presse stand, weil in den USA eine „Katze im Baum mit Sturmgewehr“ saß – true story! Also der Polizeieinsatz zumindest. Dass dennoch viele Meinungsmacher Bilder manipulieren, Themen aufbauschen und durch Falschinformationen Menschen aufhetzen, um zu polarisieren, Profit zu machen oder ihre Machtstellung auszubauen, wurde den Schülerinnen und Schülern durch verschiedene Beispiele in Gruppenarbeiten vor Augen geführt. Und wenn selbst der Präsident eines demokratischen Landes, nennen wir ihn zufällig einmal Donald Trump, „König der Fake News“, auf Social Bots, geschriebene Programme zur Meinungsmache, in seinem Wahlkampf zurückgriff und unzählige Falschmeldungen twittert(e), muss man sich spätestens dann fragen: Welchen Nachrichten kann man denn überhaupt noch trauen? Hierfür wurden Anhaltspunkte erarbeitet, die es zu prüfen gibt, wenn man den Wahrheitsgehalt einer Meldung hinterfragen möchte: Ist es eine sichere Quelle? Wer hat die Nachricht auch genauso veröffentlicht? Werden Autor und Impressum angegeben? Sind diese seriös? Und was passiert, wenn ich das Bild zum Nachrichtenbeitrag durch die „Bilder-Rückwärtssuche“ bei google laufen lasse?

Bei allen blieb letztendlich hängen, dass Fake News und ihre Verbreitung nicht nur manipulativ, sondern auch strafbar sein können und es für die Opfer der Nachricht schlimme Auswirkungen haben kann. So erzeugt beispielsweise ein Gerücht einen ausgewachsenen Shitstorm oder wirkt gleich so Ruf schädigend, dass Menschen sich vor Anfeindungen und Angriffen fürchten und verstecken müssen. Hater und Wutbürger springen doch zu schnell und zu gerne auf radikale Schlagzeilen an, ohne kritisch nachzudenken und zu hinterfragen. Das sollten wir nicht. Oder glaubt ihr, dass Lukas Podolski mit dem Jetski Flüchtlinge von Marokko nach Spanien gebracht hat???               (@fts)