08.05.2015 – KKR+ hilft Obdachlosen

KKR+ hilft Obdachlosen

Wir, die 21 Schüler der Wahlpflichtfachgruppe „Hauswirtschaft und Soziales“ der Jahrgangsstufe 9, haben mit unserem Lehrer Herr Feith, ein Schulprojekt ins Leben gerufen, um Obdachlosen in unserer Stadt zu helfen.

Nachdem im Unterricht das Thema „Wohnformen“ behandelt wurde, kam man auf das Thema „Obdachlosigkeit“. Eine Schülerin erzählte, dass sie seit letztem Sommer zusammen mit ihrem großen Bruder freiwillig und selbstständig Obdachlosen hilft, indem sie von ihrem Taschengeld Lebensmittel einkaufen und diese an Obdachlose verteilen. Dies gab uns allen zu denken und hat den Anstoß gegeben, selbst aktiv zu werden.

Nach ausführlicher Planungsphase, Bildung von Spezialistengruppen und der Suche nach Unterstützern und Spendern konnten wir unser Vorhaben in Angriff nehmen. Dabei unterstütze uns auch der Förderverein der Schule. Neben den großzügigen Spendern hat uns auch die Schülervertretung der Schule unterstützt, indem sie die kompletten Einnahmen des Sommerfestes gespendet haben.

Unser Aktionstag hat uns vielfältige und wertvolle Eindrücke zum Leben auf der Straße und die individuellen Schicksalsschläge eines Obdachlosen beschert. Nachdem wir mithilfe der Geldspenden im Supermarkt eingekauft und Carepakete mit Essen, Trinken, Hygiene- und Pflegeprodukte erstellte haben, zogen wir los. Wir haben die unterschiedlichsten Typen mit ihren ganz persönlichen Geschichten kennen gelernt, sind ins Gespräch gekommen und konnten unsere Carepakete abgeben. Große Dankbarkeit, Interesse an unserer Aktion und Freundlichkeit wurde uns entgegen gebracht. Die gleiche Resonanz bekamen wir von den Mitarbeitern der Mainzer Tafel e. V. und der Caritas, sowie später auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Thadäusheims und dem Sozialen Dienst katholischer Frauen, bei denen wir die gesammelten Kleiderspenden übergaben. Das hat uns sehr stolz gemacht.

Auch der Thematik der Flüchtlingspolitik, der Auswanderungswelle aus dem osteuropäischen Raum nach Deutschland und der Machenschaften der Bettlermafia konnten wir uns nähern und allerhand Wissenswertes erfahren.

Insgesamt hat uns das ganze Projekt und vor allem die Begegnungen mit den Obdachlosen sehr nachdenklich gestimmt, betroffen gemacht und weiter motiviert, mehr Verständnis, Rücksicht und Hilfsbereitschaft gegenüber unseren Mitmenschen an den Tag zu legen.

Unser Restgeld wollen wir zu gleichen Teilen und je 123€ der Stiftung Mitmensch. Mainz und Rheinhessen der Caritas und an Armut und Gesundheit in Deutschland e. V. unter der Leitung von Prof. Dr. med. Gerhard Trabert spenden.

Wir haben erkannt, dass jeder helfen kann und erhoffen uns, dass unser Projekt Schule macht und weitere Nachahmer findet. (@fts)