19.12.2017 – Briefe für die Freiheit

Jedes Jahr im Dezember ruft Amnesty International zu einem Briefmarathon an Schulen auf und liefert auch nachträglich den Beweis – Briefeschreiben kann Leben retten. Schon viele überall auf der Welt zu Unrecht inhaftierte Menschen, Menschen, denen ihre allgemeinen Menschenrechte und Würde genommen wurde, konnten mithilfe des öffentlich erzeugten Drucks durch die gesammelten Schreiben eine Verbesserung ihrer Haftbedingungen oder Freilassungen erfahren. Konkret haben sich die Schülerinnen und der Schüler der Klassen 8aR und 8bR zusammen mit ihren Lehrern, Herrn Tobias Feith und Herrn Sven Heinrich, mit den Fällen von Troy Davis, dem in der USA die Todesstrafe droht, dem Finnen Sakris Kupila, der für seine Transgenderrechte kämpft, Shakelia Jackson, die auf Jamaika für die Rechte ihres Bruders einsteht oder Mahadine, der im Tschad im Gefängnis aufgrund eines Facebook-Posts sitzt und keine medizinische Behandlung seiner Tuberkulose erhält, beschäftigt. In den Briefen zeigen sich die Teenager solidarisch mit den Opfern von Polizeigewalt, Rassismus, Intoleranz und Willkürherrschaft. Sie fordern Regierungen, Institutionen und hiermit auch jeden freiheitsdenkenden Menschen dazu auf, nicht wegzusehen, wenn Unrecht geschieht, so einzuschreiten, wie es seine Möglichkeiten zulassen und die Ideale, die andere lang vor uns für uns erstritten und erkämpft haben, nicht als selbstverständlich, sondern als zu bewahrendes Gut zu verteidigen.                                   (@fts)