23.11.2018 – Tag der Studien- und Berufsorientierung an der KKR+

Zum zweiten Mal veranstaltete die Kanonikus-Kir-Realschule plus den Tag der Studien- und Berufsorientierung. 19 Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe stellten sich den Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen vor und boten nebenbei kleine Workshops an, in denen die Jugendlichen berufsspezifische Tätigkeiten erproben konnten. So wurden mit Herrn Genova Zement angerührt, Fließen zugeschnitten und anschließend verlegt. Bei Elektrotechnik Petersilge war  ebenso handwerkliches Geschick beim Löten, Spannung prüfen oder Kabel absetzen gefragt. Anlagenmechaniker Herr Mayr zeigte auf, wie Leitungen in einem Haus verlegt und die Energieversorgung hergestellt wird. Bei Schreinermeister Herr Baumeister ging es um das Material Holz und seine Möglichkeiten bei der Verarbeitung. Sichtlich viel Spaß hatten die jungen Erwachsenen bei den Bewerbungstrainings der Krankenkassen Barmer und AOK. In Planspielen, Assessment-Center-Trainings und Simulationen konnten Sprechweise und Verhalten im Bewerbungsgespräch beobachtet und ausgewertet, Anforderungen und Einstellungskriterien im Auswahlverfahren erfasst werden. Sarah Bahlo, Vertriebsbeauftragte der Barmer, war begeistert von der Mitarbeit und fühlt sich in ihrer Motivation, den Schülerinnen und Schülern den Weg ins Berufsleben zu erleichtern, mehr als bestätigt. Auch Frau Ziegler von der Metro will nicht bloße Betriebswerbung betreiben, sondern über die Vergabe von Praktika für besonders Interessierte potenzielle Azubis gewinnen. Genau wie das Textil-Unternehmen MEWA, Discounter Lidl, der Farbenhersteller Brillux oder die Verfahrenstechniker von Polycasa wissen die Personalleiter von Metro um die Schwierigkeit gute Auszubildende zu finden. Daher ist es den Unternehmen ein großes Bedürfnis nicht nur Ausbildungsplätze zu vergeben, sondern durch umfassende Ausbildungskonzepte mit selbstgesteuerter Projektarbeit, Mentorensystemen, firmeninterner Fort- und Weiterbildung auch nach der Ausbildungszeit in die Berufseinsteiger zu investieren. Weiterhin betonen das familienbetrieblich geführte Brillux und MEWA die Chance an den Standorten im Ausland tätig zu sein. Vielen, wie auch Schülerin Gesal Aarezoi wird erst einmal klar, wie viele berufliche Möglichkeiten es gibt. „Vor dem heutigen Tag war ich noch ziemlich orientierungslos, aber jetzt kann ich mir sehr gut vorstellen, als Versicherungskauffrau zu arbeiten. Das Ausbildungskonzept der AOK hat mich überzeugt“, erklärte Gesal. Die große Bandbreite merkt man natürlich auch bei der Bundeswehr. „Wer Pferdewirtin werden will, kann dies hier. Bei uns gibt es alles außer Nageldesign“, erläuterte Regierungsamtmann Heinz-Werner Heck, der mit dem Tag der Berufsorientierung nicht eben nur diese verbindet, sondern gerne an die Schule kommt, um auch die Hauptaufgabe der Bundeswehr, die Verteidigung des Europagedankens, unserem freiheitlich-demokratischen Wertesystem, zu verdeutlichen. Neben unseren hausinternen Mitarbeitern, dem Berufsberater, den Jobfüxen und den Berufseinstiegsbegleitern stellten auch die Vertreter der Handwerkskammer heraus, wie wichtig es ist, sich bewusst für seine Zukunft zu entscheiden. Bei der Berufswahl sollte nicht nur das Geld eine Rolle spielen oder dass man dem gefühlten Zwang unterliegen müsste, unbedingt Abitur zu machen und zu studieren, um einmal einen guten Job zu haben. Wer gut ist, in dem, was er tut, gerade beim heutigen Fachkräftemangel in Industrie und Handwerk, der wird nicht nur Spaß haben, sondern auch genug verdienen. Bei 330 Ausbildungsberufen in Deutschland sollte für jeden etwas Passendes dabei sein. So erkennt auch Schüler Thore Schütte: „Ich will vor allem ein Beruf, der abwechslungsreich und zukunftsorientiert ist. Die Freude am Beruf ist mir wichtiger als Geld.“ Neben der Zahnärztekammer und der Apothekenkammer präsentierte sich im Bereich des Gesundheitswesens noch das Katholische Klinikum Mainz, das ebenfalls nicht nur in Theorie medizinische Versorgung und Patientenpflege vermittelte. Achtklässlerin Leonie Mayr durfte Blutdruck messen, Puls und Herzschlag prüfen und fand den ganzen Tag wie viele andere sehr informativ und interessant. Auch Frau Annika Nikolai, die zusammen mit Frau Birgitt Feller, die Organisation übernahm, sprach von „einer durchaus gelungenen Veranstaltung und freut sich schon auf das nächste Jahr.“ Abschließend geht großen Dank an alle Betriebe und Klassenlehrer, die den Tag mitgestaltet haben.   (@fts)